BETTER GEOMETRY
Die Konstruktion eines Kabels muss mechanisch stabil sein, ein homogenes elektromagnetisches Feld zwischen und um die Leiter schaffen und den zeitrichtigen und verlustfreien Signalfluss sicherstellen.
Häufig scheitern die Bemühungen, durch aufwändige Verseilungs- und Flechttechniken den Problemen wechselseitiger Beeinflussung entgegenzuwirken.
Verdrillte Konstruktionen verringern die Störanfälligkeit, und führen typischerweise zu einer meist angestrebten niedrigen Induktivität. Sobald jedoch durch eine Ader Strom fließt, wird ein eigenes elektromagnetisches Feld erzeugt. Verdrillt man die Adern, liegen die elektromagnetischen Felder der einzelnen Drähte eng und großflächig aneinander, wirken aufeinander ein und beeinträchtigen den Elektronenfluss, weshalb häufig Massivleiter anstelle von Litzen Verwendung finden.
Geflochtene Konstruktionen verringern typischerweise ebenfalls die Störanfälligkeit, nehmen aber die Auswirkungen einer zwar konstanten, jedoch permanenten Änderung der elektrischen Umgebung der einzelnen Leiter zueinander in Kauf und genau das führt zu ungewollten elektromagnetischen Effekten, die wiederum den Elektronenfluss beeinträchtigt.
Parallelkonstruktionen mit parallel verlaufenden Leitern sind wenig resistent gegen äußere Störfelder und begünstigen den Proximity Effekt, der durch entstehende Wirbelströme ebenfalls den Elektronenfluss beeinträchtigt.
Um einen gleichmäßigen, ungebremsten Elektronenfluss zu realisieren, sollten die elektrischen Parameter und die elektromagnetischen Felder zudem über die gesamte Länge möglichst konstant und homogen bleiben. Die Anforderung an die mechanische Stabilität des Aufbaus wird dabei häufig unterschätzt, obwohl sie eine wichtige Funktion bei der Einhaltung konstanter Verhältnisse übernimmt.
(Bsp.: Der Stromfluss und zudem auch die im Raum befindliche Schallenergie regen die einzelnen Leiter in den Kabeln zu Mikroschwingungen an, wodurch sich ständig ihre Abstände zueinander und somit auch die elektromagnetischen Felder verändern. Zusätzlich regen diese Mikroschwingungen das Kristallgefüge zu Resonanzen an, wodurch Informationen verzerrt werden). Die mechanische Stabilität ist ein meist unterschätzter Faktor von verflochtenen Konstruktionen, da diese mit ihren Zwischenräumen den Adern Spiel für Schwingungen lassen.
Unabhängig von der individuellen Konstruktion werden selbst im höchsten Preisbereich in der Regel industriell vorgefertigte oder nach eigenen Vorgaben maschinell gewickelte Konstruktionen benutzt, die leider alle Einschränkungen einer maschinell bedingt konstanten Wickeltechnik besitzen. Dies sorgt für einen limitierten Effekt sowohl bei der Vermeidung von elektrischer Störanfälligkeit bezogen auf verschiedene Frequenzspektren als auch für eine Limitierung bei der Vermeidung von elektrischen und mechanischen Signalleiter- und Kabelresonanzen.
Noch ein Wort zum Thema Außenummantelung, die statischen Problemfänger. An vielen Stellen werden Kunststoffgewebeschläuche als Außenummantelung verwendet. Sie sehen schick aus, sind preiswert und erleichtern die Fertigung. Tatsache jedoch ist, dass die Außenummantelung die Klangqualität eines Kabels definitiv beeinflusst. Bei Kunststoffen zum Beispiel können statische Aufladungen entstehen, die den Elektronentransport beeinträchtigen. Als sogenannte „Tuningmaßnahme“ werden dann oft als Zubehör antistatische Mittel angeboten, um den Unzulänglichkeiten dieser Materialien entgegenzuwirken.
Der SCHNERZINGER Ansatz:
Um die Vorteile engmaschig verschachtelter Konstruktionen uneingeschränkt nutzen zu können, ohne dabei deren Probleme (elektromagnetisch unkonstante Verhältnisse, ungleichmäßiger, gebremster Elektronenfluss) zu akzeptieren, setzt SCHNERZINGER auf eine kosten- und zeitintensive manuelle und – genau bestimmt – ungleichmäßige Wicklung der Leiterführung. Dadurch werden sowohl elektromagnetische Effekte umfassend kontrolliert, als auch die Störanfälligkeit kompromisslos reduziert.
Bezogen auf die Außenummantelung hat SCHNERZINGER in den Entwicklungsreihen viele infrage kommende Materialien getestet. Darunter verschiedene Kunststoffe – beste Polyethylene, ungebleichte Baumwolle, verschiedene Seidenarten, Carbon und vieles andere mehr. SCHNERZINGER nutzt ein Industriegeflecht, das nach einer speziellen Vergütung hervorragende Ergebnisse erzielt.