BETTER SKIN

Der Schlüssel eines guten Bauteils oder einer guten Audioverbindung liegt im gleichzeitigen Signaltransport aller Frequenzen. Unterschiedliche Querschnitte führen unserer Erfahrung nach durch ihre unterschiedlichen Widerstandswerte zu verschiedenen Durchleitungsgeschwindigkeiten, und beeinträchtigten somit einen gleichmäßigen Transport aller Frequenzen. Dies ist für eine phasenstabile, wirklichkeitsgetreue Übertragung elementar._Geschickt eingesetzt kann allerdings auf diese Weise die Übertragung für einzelne Frequenzbereiche optimiert werden. Die Tonalität lässt sich sogar in eine gewünschte Richtung verschieben. So können Unzulänglichkeiten unterdrückt und kaschiert werden.

Mit Hilfe unterschiedlicher Leiterquerschnitte lässt sich z.B. der Hochtonbereich betonen. Diese Art von Kabel wird auf einen eher ungeübten Hörer auflösender, detailreicher wirken. In einem direkt anschließenden Vergleich mit einem neutralen Kabel wird letzteres im ersten Moment dumpf, weniger offen wirken. Dieser Effekt ist darauf zurückzuführen, dass sich unser Ohr sehr schnell an hohe Töne gewöhnt und die Rückgewöhnung deutlich langsamer geschieht. Diesen Effekt kann man als Hersteller nutzen, da der Vergleich und Verkauf eines bestimmten Produkts in der Regel durch ein hin und her Wechseln von mehreren in Frage kommenden Produkten geschieht. Beim längeren Hören wird diese unnatürliche Betonung jedoch genau der Punkt sein, der dem Hörer, auch wenn nur unterbewusst, die Zufriedenheit nimmt. Unserer Erfahrung nach ist die Klangqualität eines wirklich guten Wiedergabesystems tonal unspektakulär, aber rhythmisch fesselnd. Das Fehlen unnatürlicher Betonungen ist die beste Voraussetzung für langfristig wirklich zufriedenstellende Hörerlebnisse.

Ein wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist der sogenannte Skin Effekt. Dieser lässt sich stark vereinfacht wie folgt erläutern: Hohe Frequenzen fließen nahe der Oberfläche, mittlere und tiefe Frequenzen mehr zur Mitte des Leiters orientiert.

Um Hochfrequenzen möglichst verlustfrei zu transportieren werden häufig Flachdraht bzw. Folienleiter, Hohlleiter oder auch Litzen (oft mehrere einzeln isolierte Drähte mit sehr geringen Leiterquerschnitten) verwendet.

Diese Konstruktionen begünstigen – mit ihren großen Oberflächen und geringem Kernanteil – den Transport von hohen Frequenzen, erschweren aber unserer Erfahrung nach gerade dadurch die gewünschte gleichmäßige Durchleitung von tiefen, mittleren und hohen Frequenzen. Trotzdem oder deshalb werden sie wie bereits angedeutet oft zuerst als hochauflösender und offener empfunden. Einige dieser Kabelbauformen neigen außerdem zu tendenziell höheren, kapazitiven Werten, worauf bestimmte Gerätekombinationen leider mit unvorhersehbaren klanglichen Auswirkungen reagieren. Eine nach oben verschobene Klangausrichtung wird zwar – wie schon erwähnt – spontan oft als zunächst dynamischer, auflösender und räumlicher empfunden, doch ist sie unter Anderem verantwortlich für einen auf Dauer unnatürlich und übertrieben technisch anmutenden Klang, der den Hörer bereits nach kurzer Zeit zu immer weiteren kompensierenden Maßnahmen anregt.

Der SCHNERZINGER Ansatz:

Für eine zeitrichtige, natürliche und nicht künstlich betonte Darstellung des oberen Frequenzspektrums ist es von elementarer Bedeutung, dass alle Frequenzen ganzheitlich und zeitgleich transportiert werden.

Dieses Ziel der SCHNERZINGER Leitergeometrie und -beschaffenheit wird durch hier nicht näher beschriebene, genau definierte konstruktive Eigenschaften erreicht und vereint die Vorzüge verschiedener Bauformen, ohne deren Nachteile zu akzeptieren.